Jonglieren vermehrt weiße Hirnsubstanz
Noch eine weitere Studie rund um das Thema Jonglieren und Gesundheit wurde kürzlich veröffentlicht. In der Ausgabe Oktober 2009 des Fachmagazins Nature Neuroscience beschreiben Forscher der Oxford University, dass bei den 24 Probanden die ein 6-wöchiges Jongliertraining genossen hatten im Vergleich zu 24 Probanden ohne Jongliertraining die Weiße Hirnsubstanz sichtbar gewachsen ist. Dabei ist vermutlich nicht so sehr das Ergebnis des Trainings entscheidend (wirklich gut jonglieren zu können), sondern vielmehr, dass über einen längeren Zeitraum traininert wird so die Forscher.
Artikel Deutsches Ärzteblatt
Artikel Netzeitung
Veröffentlichung Nature Neuroscience
Bereits in einer 2004 durch die Universitäten Jena und Regensburg veröffentlichten Studie wurde der Einfluss des Jonglierens auf Gehirnveränderungen untersucht. Auch hier erhielt eine Gruppe der Probanden ein 3-monatiges Jongliertraining während die Kontrollgruppe nicht trainierte. Bei der Gruppe der Jongleure lies sich letztendlich eine deutliche beidseitige Vergrößerung der grauen Substanz in der linken hinteren Furche zwischen oberem und unterem Seitenläppchen des Gehirns erkennen. Dieses Gebiet ist darauf spezialisiert, Bewegungen von Objekten im dreidimensionalen Raum wahrzunehmen. Zuvor war man davon ausgegangen, dass Errwachsenenhirne keinen wesentlichen Zuwachs an grauen Zellen mehr erhalten, sondern sich lediglich altersbedingt oder durch Krankheit zurückbilden.
Pressemitteilung Universität Jena
Artikel Süddeutsche Zeitung
Veröffentlichung Nature
Eine weitere im Juli 2008 durch Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) veröffentlichte Studie zeigt, dass das Gehirn sogar bei älteren Menschen noch wachsen kann. Hier hatte man Männer und Frauen zwischen 50 und 67 drei Monate jonglieren üben lassen und ebenfalls eine Vergrößerung bestimmter Bereiche der grauen Hirnsubstanz festgestellt.
Pressemitteilung UKE
Veröffentlichung Journal of Neuroscience
Kategorie: Jonglieren allgemein, Warum jonglieren?
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